Diltiazem Abz 60 Mg Tabletten (2024)

Document: 16.03.2015 Fachinformation (deutsch) change

Wortlaut der für die Fachinformation vorgesehenen Angaben

1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELSDiltiazem AbZ 60 mg Tabletten

2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG

Jede Tablette enthält 60 mg Diltiazemhydrochlorid.

Sonstiger Bestandteil: Lactose-Monohydrat

Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.

3. DARREICHUNGSFORM

Tablette

Weiße, runde, bikonvexe Tablette mit Bruchkerbe auf einer Seite.

4. KLINISCHE ANGABEN

4.1 Anwendungsgebiete

Symptomatische koronare Herzkrankheit:

- chronisch stabile Angina pectoris (Belastungs-Angina)

- instabile Angina pectoris (Crescendo-Angina, Ruhe-Angina)

- vasospastische Angina pectoris (Prinzmetal-Angina, Variant-Angina)

Hypertonie

4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung

Soweit nicht anders verordnet, gelten folgende Dosierungsrichtlinien für Erwachsene: Koronare Herzkrankheit

3-mal täglich 1 Tablette (entsprechend 180 mg Diltiazemhydrochlorid pro Tag).

Bei unzureichender Wirkung kann die Dosis schrittweise auf maximal 360 mg Diltiazemhydrochlorid pro Tag erhöht werden.

Bei Langzeittherapie und andauerndem therapeutischen Effekt wird empfohlen, in Abständen von 2-3 Monaten zu überprüfen, ob die Tagesdosis reduziert werden kann.

Hypertonie

3-mal täglich 1 Tablette (entsprechend 180 mg Diltiazemhydrochlorid pro Tag).

Bei unzureichender Blutdrucksenkung kann die Dosis schrittweise auf maximal 360 mg Diltiazemhydrochlorid pro Tag erhöht werden.

Nach Erreichen eines stabilen antihypertensiven Effektes wird empfohlen, die Möglichkeit einer Dosisverringerung zu überprüfen.

Bei Patienten mit Leber- und/oder Nierenfunktionsstörungen sowie bei älteren Patienten muss Diltiazemhydrochlorid vorsichtig dosiert werden (siehe Abschnitt 4.4).

Art der Anwendung

Die Einnahme erfolgt unzerkaut am besten nach den Mahlzeiten mit ausreichend Flüssigkeit (z. B. 1 Glas Wasser).

Dauer der Anwendung

Die Behandlung mit Diltiazemhydrochlorid ist in der Regel eine Langzeittherapie.

Eine Unterbrechung oder Änderung der Dosierung darf nur auf ärztliche Anweisung erfolgen.

Ein Absetzen der Therapie mit Diltiazemhydrochlorid sollte besonders bei Patienten mit Angina pectoris nicht abrupt, sondern ausschleichend erfolgen.

4.3 Gegenanzeigen

- Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der sonstigen Bestandteile derArzneimittel

- AV-Block II. oder III. Grades, sofern der Patient nicht Träger eines Herzschrittmachers ist

- Sinusknotensyndrom, sofern der Patient nicht Träger eines Herzschrittmachers ist

- SA-Block II. oder III. Grades

- kardiogener Schock

- akutem Herzinfarkt mit Komplikationen (Bradykardie, ausgeprägte Hypotonie,Linksherzinsuffizienz)

- Linksherzinsuffizienz mit Lungenstauung

- manifeste Herzinsuffizienz

- Vorhofflimmern/flattern und gleichzeitigem Vorliegen eines WPW-Syndroms (erhöhtesRisiko der Auslösung einer Kammertachykardie)

- ausgeprägte Bradykardie (unter 50 Schläge pro Minute)

- gleichzeitige Gabe einer Dantrolen Infusion (siehe Abschnitt 4.5)

- Schwangerschaft und Stillzeit (siehe Abschnitt 4.6)

Die gleichzeitige intravenöse Gabe von Beta-Rezeptorenblockern während der Behandlung mit Diltiazem sollte unterbleiben (siehe Abschnitt 4.5).

4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung

Eine besonders sorgfältige ärztliche Überwachung ist erforderlich bei

- AV-Block oder SA-Block I. Grades und intraventrikulären Leitungsstörungen (z. B.

Links- oder Rechtsschenkelblock).

- Hypotonie (systolisch unter 90 mmHg).

- gleichzeitiger oraler Therapie mit ß-Rezeptorenblockern (siehe Abschnitt 4.5).

Sorgfältig überwacht werden müssen Patienten mit Linksherzinsuffizienz, Bradykardie (Risiko einer Verschlimmerung) oder AV-Block I. Grades im EKG (Risiko einer Steigerung und - inseltenen Fällen - der Auslösung eines kompletten AV-Blocks).

Vor Allgemeinanästhesie muss der Anästhesist über die Einnahme von Diltiazem informiert werden. Die Hemmung der kardialen Kontraktilität, der kardialen Überleitung und desHerzrhythmus sowie die Gefäßdilatation, die sich im Zusammenhang mit Anästhetika ergeben,können durch Calciumantagonisten verstärkt werden (siehe Abschnitt 4.5).

Bei älteren Patienten sowie bei Patienten mit Nieren- oder Leberinsuffizienz können erhöhte Plasmaspiegel von Diltiazem beobachtet werden. Es wird empfohlen, Gegenanzeigen undVorsichtsmaßnahmen strikt zu beachten und besonders zu Beginn der Behandlung insbesonderedie Herzfrequenz streng zu kontrollieren (siehe Abschnitt 4.2).

Calciumkanalblocker wie z. B. Diltiazem können mit Stimmungsänderungen bis hin zur Depression einhergehen.

Wie andere Calciumantagonisten hat Diltiazem eine hemmende Wirkung auf die Darmmotilität. Aus diesem Grund ist es im Fall von Patienten, bei denen das Risiko eines Darmverschlussesbesteht, mit Vorsicht anzuwenden.

Aufgrund von In-vivo- und In-vitro-Studien (siehe Abschnitt 5.3) können bei längerfristiger Verabreichung von Diltiazemhydrochlorid reversible Störungen der männlichen Fertilitätnicht ausgeschlossen werden.

Patienten mit der seltenen hereditären Galactose-Intoleranz, Lactase-Mangel oder Glucose-Galactose-Malabsorption sollten Diltiazem AbZ 60 mg Tabletten nicht einnehmen.

4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen

Folgende Wechselwirkungen mit diesem Arzneimittel müssen beachtet werden:

Gleichzeitige Anwendung kontraindiziert

Dantrolen (Infusion): Beim Tier werden bei gleichzeitiger Verabreichung von Verapamil und Dantrolen i.v. regelmäßig Fälle von tödlichem Kammerflimmern beobachtet. Die Kombinationeines Calciumantagonisten mit Dantrolen ist daher potenziell gefährlich (siehe Abschnitt 4.3).

Kombinationen, die besondere Vorsicht erfordern Lithium: Risiko einer erhöhten Neurotoxizität von Lithium.

Theophyllin: Erhöhung der Theophyllin-Plasmaspiegel.

Nitratverbindungen: Steigerung der blutdrucksenkenden Wirkung und Schwächeanfälle (zusätzliche gefäßerweiternde Wirkung).

Bei allen Patienten, die mit Calciumantagonisten behandelt werden, ist die Dosierung von Nitratverbindungen schrittweise zu steigern.

Alpha-Antagonisten: Steigerung des blutdrucksenkenden Effekts.

Bei gleichzeitiger Verabreichung von Diltiazem und Alpha-Antagonisten kann eine Hypotonie auftreten oder verstärkt werden. Die Kombination von Diltiazem mit einem Alpha-Antagonistensollte nur unter strenger Überwachung des Blutdrucks in Betracht gezogen werden.

Nifedipin: Verminderte Clearance von Nifedipin.

Bei gleichzeitiger Behandlung mit Nifedipin ist eine sorgfältige Überwachung des Patienten, eventuell eine Dosisreduktion von Nifedipin, angezeigt.

Amiodaron, Digoxin, Digitoxin: Erhöhtes Risiko einer Bradykardie.

Vorsicht ist geboten wenn diese mit Diltiazem kombiniert werden, besonders bei älteren Menschen und hoher Dosierung.

Beta-Rezeptorenblocker: Möglichkeit von Herzrhythmusstörungen (übermäßige Bradykardie, Sinusarrest), Störungen der sinuatrialen und atrioventrikulären Reizleitung und Herzinsuffizienz(synergistischer Effekt). Eine solche Kombination erfordert - insbesondere zu Beginn derBehandlung - eine strikte klinische und EKG-Überwachung.

Die gleichzeitige intravenöse Gabe von Beta-Rezeptorenblockern sollte während der Behandlung mit Diltiazem unterbleiben (siehe Abschnitt 4.3).

Andere Antiarrhythmika: Da Diltiazem antiarrhythmische Eigenschaften besitzt, wird eine gleichzeitige Verabreichung mit anderen Antiarrhythmika nicht empfohlen (zusätzliches Risikovon erhöhten kardialen Nebenwirkungen). Diese Kombination sollte nur unter sorgfältigerklinischer und EKG-Überwachung durchgeführt werden.

Carbamazepin: Erhöhung der zirkulierenden Carbamazepin-Plasmaspiegel.

Die Carbamazepin-Plasmaspiegel sollten regelmäßig kontrolliert und die Dosierung falls erforderlich angepasst werden.

Rifampicin: Risiko einer Senkung der Diltiazem-Plasmaspiegel nach Beginn einer Therapie mit Rifampicin.

Zu Beginn und beim Absetzen der Behandlung mit Rifampicin empfiehlt sich eine engmaschige Überwachung des Patienten.

H2-Rezeptor-Antagonisten (Cimetidin, Ranitidin): Erhöhung der Plasmaspiegel von Diltiazem.

Patienten, die mit Diltiazem behandelt werden, müssen zu Beginn oder beim Abbruch einer H2-Rezeptor-Antagonisten-Behandlung engmaschig überwacht werden. Eine Anpassung der Tagesdosis von Diltiazem kann erforderlich sein.

Ciclosporin, Tacrolimus oder Sirolimus: Erhöhung der zirkulierenden Ciclosporin-, Tacrolimus- oder Sirolimus-Plasmaspiegel.

Es wird empfohlen, die Ciclosporin-Dosis zu reduzieren, die Nierenfunktion zu kontrollieren, zirkulierende Ciclosporin-Plasmaspiegel zu messen und die Dosierung während derVerwendung der Kombination und nach deren Absetzen entsprechend anzupassen.

Unter einer Dauertherapie mit Tacrolimus und Diltiazem (oral) ist für die Konstanthaltung des Tacrolimus-Spiegels eine Reduktion der Dosierung dieses Arzneimittels erforderlich.

Bei Sirolimus wird zunächst eine sorgfältige Überwachung des Blutspiegels und gegebenenfalls eine Dosisanpassung empfohlen.

Alfentanil: Die Plasmaspiegel von Alfentanil können ansteigen.

Deshalb sollte vorsorglich auf die Symptome einer Überdosierung dieses Arzneimittels geachtet werden, gegebenenfalls Plasmaspiegel bestimmt und falls notwendig, eine Reduzierung derDosis vorgenommen werden.

Midazolam oder Alfentanil: Postoperativ kann die tracheale Extubationszeit verlängert sein.

Inhalationsanästhetika: In seltenen Fällen kann es zu einer Hypotonie oder einer Bradykardie kommen (siehe Abschnitt 4.4).

Zu berücksichtigende allgemeine Informationen

Aufgrund potenzieller additiver Wirkungen sind bei Patienten, die Diltiazem zusammen mit anderen, erfahrungsgemäß die Herzkontraktilität und/oder Reizleitung beeinträchtigendenSubstanzen, erhalten, Vorsichtsmaßnahmen sowie eine sorgfältige Dosierung erforderlich.

Diltiazem kann die Wirkung von gleichzeitig verabreichten blutdrucksenkenden Arzneimitteln verstärken.

Diltiazem wird über CYP3A4 verstoffwechselt. In Fällen der gleichzeitigen Verabreichung stärkerer CYP3A4-Hemmer wurde ein mäßiger (weniger als 2-facher) Anstieg desPlasmaspiegels von Diltiazem dokumentiert. Diltiazem ist auch ein CYP3A4-Isoform-Hemmer.Wird Diltiazem gleichzeitig mit anderen CYP3A4-Substraten verabreicht, kann dies zu einerErhöhung der Konzentration der gleichzeitig verabreichten Substanzen führen. Wird Diltiazemgleichzeitig mit einem CYP3A4-Induktor verabreicht, kann der Plasmaspiegel von Diltiazemsinken.

Benzodiazepine (Midazolam, Triazolam, Diazepam): Diltiazem erhöht die Plasmaspiegel von Midazolam und Triazolam signifikant und verlängert deren Halbwertszeit.

Bei Patienten, die Diltiazem einnehmen, müssen im Fall der Verschreibung kurz wirksamer Benzodiazepine, die über CYP3A4 verstoffwechselt werden, besondere Vorsichtsmaßnahmengetroffen werden.

Bei gleichzeitiger Behandlung mit Diazepam ist eine signifikante Abnahme des DiltiazemPlasmaspiegels möglich, die vermutlich auf einer Verschlechterung der Absorption beruht.

Kortikosteroide (Methylprednisolon): Die Verstoffwechslung von Methylprednisolon (CYP3A4) und das P-Glykoprotein werden gehemmt: Der Patient muss bei Einleitung einerBehandlung mit Methylprednisolon überwacht werden.

Unter Umständen muss die Methylprednisolon-Dosis angepasst werden.

Statine: Diltiazem ist ein CYP3A4-Hemmer, der nachweislich die AUC bestimmter Statine signifikant erhöht.

Bei gleichzeitiger Anwendung von Diltiazem kann sich das Myopathie- und Rhabdomyolyserisiko durch CYP3A4-verstoffwechselte Statine erhöhen. Wenn möglich solltezusammen mit Diltiazem nur ein Statin eingesetzt werden, das nicht über CYP3A4verstoffwechselt wird. Andernfalls ist eine strenge Überwachung erforderlich, um Anzeichenund Symptome einer potenziellen Statintoxizität zu erkennen.

4.6 Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit

Es liegen unzureichende Erfahrungen über eine Anwendung von Diltiazem an Schwangeren vor. In 2 Fällen wurde nach der Einnahme von Diltiazem im 1. Trimenon über kardiovaskuläreDefekte bei Neugeborenen berichtet. Tierstudien mit Diltiazem haben eineReproduktionstoxizität einschließlich teratogener Effekte gezeigt (siehe Abschnitt 5.3). Daherist die Einnahme von Diltiazem in der Schwangerschaft kontraindiziert (siehe Abschnitt 4.3).Bei Frauen im gebärfähigen Alter ist vor einer Diltiazem-Behandlung eine möglicheSchwangerschaft auszuschließen. Während der Behandlung mit Diltiazem sollen geeigneteMaßnahmen zur Schwangerschaftsverhütung getroffen werden.

Da Diltiazem in die Muttermilch übergeht, ist eine Anwendung von Diltiazem in der Stillzeit kontraindiziert. Ist eine Anwendung von Diltiazem in der Stillzeit unumgänglich, mussabgestillt werden (siehe Abschnitt 4.3).

4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen vonMaschinen

Aufgrund von berichteten unerwünschten Arzneimittelwirkungen wie z. B. Schwindel (häufig) und Unwohlsein (häufig), kann die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen vonMaschinen oder zum Arbeiten ohne sicheren Halt beeinträchtigt sein. Es wurden jedoch keineStudien durchgeführt.

4.8 Nebenwirkungen

Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:

sehr häufig

> 1/10

häufig

> 1/100 bis < 1/10

gelegentlich

> 1/1.000 bis < 1/100

selten

> 1/10.000 bis < 1/1.000

sehr selten

< 1/10.000

nicht bekannt

Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar

Innerhalb jeder Häufigkeitsgruppe werden die Nebenwirkungen nach abnehmendem Schweregrad angegeben.

sehr

häufig

häufig

gelegent

lich

selten

sehr

selten

nicht

bekannt

Erkrankungen des Blutes unddes Lymphsystems

schwere

allergische

Reaktionen

wie

Eosinophilie und Lympha-denopathie

Thrombo

zytopenie

Endokrine

Erkrankungen

Hyperglykämie. Dies solltevor allem beiPatienten mitDiabetesmellitusbeachtetwerden.

Psychiatrische

Erkrankungen

Nervosität, Schlaflosigkeit, Halluzinationen

Stimmungs

änderungen,

einschl.

Depression

(siehe

Abschnitt 4.4)

Erkrankungen des Nervensystems

Kopf

schmerzen,

Schwindel,

Müdigkeit

extrapyra

midales

Syndrom

Herzer

krankungen

atrioventrikulärer Block (evtl.I., II. oderIII. Grades;Schenkelblock kannauftreten),Palpita-tionen

Bradykar

die

Synkopen

sinoatrialer

Block,

kongestive

Herzinsuffi

zienz

sehr

häufig

häufig

gelegent

lich

selten

sehr

selten

nicht

bekannt

Gefäßer

krankungen

Hitze

wallungen

orthosta

tische

Hypotonie

Vaskulitis

(einschl.

leukozyto-

klastischer

Vaskulitis)

Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts

Obstipation

(siehe

Abschnitt

4.4),

Dyspepsie,

Gastralgie,

Übelkeit

Erbrechen,

Durchfall

trockener

Mund

Gingiva

hyperplasie

Leber- und Gallenerkrankungen

Anstieg der Leberenzyme(AST,ALT, y-GT, LDH,ALP)

Hepatitis

sehr

häufig

häufig

gelegent

lich

selten

sehr

selten

nicht

bekannt

Erkrankungen der Haut unddes Unterhautzellgewebes

Erythema,

Pruritus

(Juckreiz)

Urtikaria

Lupus

erythema

todes

ähnliche

Hautver

änderung

Photosensibilität (einschl.Keratosislichenoidesauf sonnenexponiertenHautbereichen), angio-neurotischesÖdem,Ausschlag,Erythemamultiforme(einschl.StevensJohnsonSyndrom undtoxischepidermaleNekrolyse),Transpiration, ex-foliativeDermatitis,akute

generalisierte exanthemati-sche Pustu-lose,

manchmal

schuppende,

evtl.

fieberhafte

Erytheme

Erkrankungen

der

Geschlechtsorgane und der Brustdrüse

Potenz

störungen

Gynäko

mastie

Allgemeine Erkrankungenund Beschwerden am Verabreichungsort

Periphere

Ödeme

Unwohlsein

Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen

Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels.Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung demBundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3, D-53175 Bonn, Website: www.bfarm.de anzuzeigen.

Symptome bei Überdosierung

Das klinische Bild einer akuten Überdosierung kann zu schwerer Hypotonie bis hin zum Kollaps, Sinusbradykardie mit oder ohne isorhythmischer Dissoziation, Herzinsuffizienz undStörungen der atrioventrikulären Reizleitung bis hin zum Herz-Kreislauf-Stillstand führen.

Therapiemaßnahmen bei Überdosierung

Ein spezifisches Antidot ist bisher nicht bekannt. Die Gegenmaßnahmen richten sich nach der klinischen Symptomatik. Die vitalen Parameter müssen unter intensivmedizinischenBedingungen überwacht bzw. korrigiert werden.

Die im Krankenhaus einzuleitende Behandlung umfasst Magenspülung und/oder osmotische Diurese.

Reizleitungsstörungen können durch einen temporären Schrittmacher therapiert werden. Empfohlene korrigierende Behandlungen: Atropin, Vasokonstriktoren, Substanzen mit inotroperWirkung, Glucagon und Calciumgluconat-Infusion.

5. PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN

5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften

Pharmakotherapeutische Gruppe: Calciumantagonist ATC-Code: C08DB01

Diltiazem gehört zu der Gruppe der Calciumantagonisten, die eine hemmende Wirkung auf den Calciumeinstrom durch Zellmembranen haben.

Diltiazem wirkt als Calciumantagonist an der glatten Muskulatur, insbesondere im Bereich der Gefäße. Diltiazem verursacht infolge der Vasodilatation eine Abnahme des totalen peripherenWiderstandes, wodurch die Nachlast des Herzens verringert wird (Afterload-Senkung). Eskommt zu einer Blutdrucksenkung.

Diltiazem hat als Calciumantagonist auch einen deutlichen Effekt auf das Myokard. In therapeutischen Dosierungen hat Diltiazem eine direkt negativ chronotrope Herzwirkung, sodass ein reflektorischer Frequenzanstieg gehemmt wird. Auch verzögert Diltiazem dieatrioventrikuläre Erregungsüberleitung. Im Bereich des Arbeitsmyokards kann es zu einemnegativ inotropen Effekt kommen.

5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften

Nach oraler Applikation wird Diltiazem zu 80-90 % aus dem Gastrointestinaltrakt resorbiert. Diltiazem unterliegt einem ausgeprägten First-pass-Metabolismus, so dass die systemischeVerfügbarkeit nur bei etwa 40 % liegt. Maximale Plasmakonzentrationen von Diltiazem werdenbei oraler Gabe nach 3-4 Stunden erreicht. Das Verteilungsvolumen von Diltiazem beträgt ca. 5l/kg KG. Die Plasmaproteinbindung liegt bei etwa 70-85 %, wobei 35-40 % an Albumingebunden sind.

Für Diltiazem, das nahezu vollständig in der Leber metabolisiert wird, wurden folgende Biotransformationswege nachgewiesen:

- Desacetylierung zum primären Metaboliten I

- Oxidative O- und N-Demethylierung

- Konjugation der phenolischen Metaboliten

Im Vergleich zur unveränderten Substanz zeigen die primären Metaboliten N-Desmethyldiltiazem und Desacetyldiltiazem eine abgeschwächte pharmakologische Wirkung,

etwa 20 % bzw. etwa 25-50 % der Wirksamkeit des Diltiazems. Die weiteren Metaboliten sind pharmakologisch inaktiv. Bei Vorliegen von Leberfunktionsstörungen ist mit einer verzögertenMetabolisierung zu rechnen.

Diltiazem wird in Form seiner konjugierten Metabolite zu etwa 70 % und in unmetabolisierter Form zu weniger als 4 % über die Nieren ausgeschieden, der Rest wird über die Faeceseliminiert.

Die Eliminationshalbwertszeit von Diltiazem beträgt im Durchschnitt 6 Stunden, kann jedoch im Bereich von 2-11 Stunden variieren. Die Eliminationshalbwertszeit von Diltiazem kanninsbesondere bei älteren Patienten und bei Patienten mit Leberfunktionsstörungen verlängertsein.

Bei wiederholter Applikation zeigt Diltiazem wie auch der Metabolit Desacetyldiltiazem eine geringfügige Kumulation im Plasma.

5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit

Ausführliche Untersuchungen zur Mutagenität an In vivo- und In vüro-Systemen sowie in vivo zur Kanzerogenität verliefen negativ.

Diltiazem hatte bei Mäusen, Ratten und Kaninchen embryoletale und teratogene Wirkungen (Fehlbildungen der Wirbelsäule und der Extremitäten) und beeinträchtigte bei Ratten dieFertilität. Zusätzlich wurden bei Ratten nach i.p.-Verabreichung hoher Dosen eine geringeInzidenz kardiovaskulärer Defekte festgestellt. Die Verabreichung am Ende der Trächtigkeitführte bei Ratten zu Dystokie und einer erhöhten perinatalen Sterblichkeit der Nachkommen.

6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN

6.1 Liste der sonstigen Bestandteile

Lactose-Monohydrat, Hochdisperses Siliciumdioxid, Hypromellose, Magnesiumstearat (Ph.Eur.), Mikrokristalline Cellulose.

6.2 Inkompatibilitäten

Nicht zutreffend

6.3 Dauer der Haltbarkeit

3 Jahre

6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung

Nicht über 25 °C lagern.

In der Originalverpackung aufbewahren.

6.5 Art und Inhalt des Behältnisses

Packung mit 30 Tabletten Packung mit 50 TablettenPackung mit 100 Tabletten

6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung und sonstige Hinweise zurHandhabung

Keine besonderen Anforderungen.

7. INHABER DER ZULASSUNG

AbZ-Pharma GmbH Graf-Arco-Str. 389079 Ulm

8. ZULASSUNGSNUMMER(N)

11603.00.00

9. DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG/VERLÄNGERUNG DERZULASSUNG

Datum der Erteilung der Zulassung: 10. Februar 1995

Datum der Verlängerung der Zulassung: 18. September 2008

10. STAND DER INFORMATION

Dezember 2014

11. VERKAUFSABGRENZUNG

Verschreibungspflichtig

11

Diltiazem Abz 60 Mg Tabletten (2024)
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Birthday: 1998-05-14

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Job: Sales Executive

Hobby: Worldbuilding, Shopping, Quilting, Cooking, Homebrewing, Leather crafting, Pet

Introduction: My name is Golda Nolan II, I am a thoughtful, clever, cute, jolly, brave, powerful, splendid person who loves writing and wants to share my knowledge and understanding with you.